Dritte Ausgrabung soll weitere Fragen zur Lebensweise der Bandkeramiker beantworten

Die Vorstellung, dass bereits vor rund 7000 Jahren Menschen ganz in der Nähe von Schwiegershausen lebten, ist faszinierend und wirft viele Fragen auf. Wie sah der Alltag dieser Menschen aus? Wie war das Verhältnis zu den Waldbewohnern im dichten Harzwald? Die jungsteinzeitliche Siedlung bei Schwiegershausen umfasste wohl mehrere Gebäude und wurde über einen Zeitraum von 200-300 Jahren bewohnt.

Der damalige Übergang von Jägern und Sammlern zu sesshaften Ackerbauern erforderte eine völlige Umgestaltung und Neuorientierung der Lebensweise der Menschen. Daher spricht man hier auch von neolithischer Revolution.

Bereits während der ersten Ausgrabungen 1993 und 1994 wurde ein bandkeramisches Haus in den Ausmaßen von 29 mal 7,5 Metern freigelegt. Bei der Ausgrabung wurden auch verschiedene Tonscherben mit den typischen Verzierungsmustern gefunden. Aufgrund dieser Gefäßverzierungen spricht man daher von bandkeramischer Kultur. Mit Spannung werden jetzt die Ergebnisse dieser dritten Ausgrabung erwartet.

Die SPD-Abteilung Schwiegershausen hat auf ihrer letzten Abteilungs- und Fraktionssitzung im August 2010 beschlossen, die Ergebnisse der Ausgrabungen für Schwiegershausen in irgendeiner Form zu dokumentieren. Denkbar wären beispielsweise Info-Tafeln, die die Ergebnisse näher erläutern. Aber auch ein Vortrag, der die Schwiegershäuser Einwohner/Innen über die Erkenntnisse informiert, wäre möglich. „Wir werden dazu“, so ein Sprecher der SPD-Abteilung, „mit dem Kreisarchäologen Kontakt aufnehmen“.

Ausgrabung 2010
Detailausschnitt