Auf Einladung der SPD-Abteilung Schwiegershausen hielt Uwe Lange aus Nienstedt einen hochinteressanten Vortrag unter dem Titel „Mein Ur Ur Opa aus der Bronzezeit“. Uwe Lange ist ein direkter Nachfahre der in der Lichtensteinhöhle entdeckten menschlichen Skelettteile. Das ergab eine durchgeführte DNA-Analyse (Desoxyribonukleinsäure), bei der sich rund 300 Freiwillige an einer Typisierungsaktion beteiligten. Neben Uwe Lange wurde eine zweite Person aus Förste als direkter Nachfahre identifiziert. Die Entdeckung des längsten Stammbaumes weltweit führte zu weltweiten Medienberichten. Neben den Menschenknochen fanden die Forscher bronzezeitlichen Schmuck und Tonscherben, die eine Datierung auf ca. 1000 v. Chr. ermöglichten. Weiterhin konnte durch die DNA-Analyse festgestellt werden, dass die dort gefundenen Menschen zum Teil im engen verwandtschaftlichen Verhältnis zueinander standen. Die ca. 40 Personen stammen aus mehreren Familiengruppen mit Großeltern, Eltern und Kindern. Dies lässt vermuten, dass es sich um einen Bestattungsort handelte. Auffallend waren der robuste Körperbau und der gute Ernährungszustand sowie die Tatsache, dass die Menschen keinen allzu großen körperlichen Belastungen ausgesetzt waren. Auf einer weiteren Veranstaltung führte Uwe Lange die Gruppe durch das HöhlenErlebnisZentrum bei Bad Grund. Hier werden die Forschungsergebnisse der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Das Im Sommer 2008 eröffnete Museum bietet als Besonderheit eine begehbare, originalgetreue Nachbildung der Lichtensteinhöhle sowie plastische Rekonstruktionen der Familienmitglieder.

Die Teilnehmer zeigten sich von den vielfältigen Informationen beeindruckt und waren sich einig, an einer gelungenen Vortragsveranstaltung mit anschließender Exkursion teilgenommen zu haben.

IHöhlenerlebniszentrum
Der Eingangsbereich des HöhlenErlebnisZentrums bei Bad Grund
Lichtenstein
Der Lichtenstein bei Förste